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Zwischennutzung...

Zwischennutzung ist heute in aller Munde. Und doch stellt sich immer wieder die Frage: Was ist eine Zwischennutzung? Die Erklärung von Wikipedia bestätigt meine Vermutung. Die Zwischennutzung sei eine zeitlich befristete Nutzung baulicher Anlagen, die häufig nicht rein ökonomisch orientierte Übergangsnutzung für zur Zeit nicht genutzte Räume oder Flächen zu nicht marktüblichen Konditionen darstelle und nach dem Prinzip "günstiger Raum gegen befristete Nutzung" funktioniere. Auch auf der Homepage von www.zwischennutzung.ch werde ich fündig. "Unter Zwischennutzung versteht man die Nutzung brachliegender Gebäude und Areale während eine generelle Umgestaltung des entsprechenden Geländes geplant wird. Zwischennutzungen können auch zu erfolgreichen Umnutzungen führen. Verschiedene Beispiele zeigen, dass sie sich sehr dynamisch entwickeln können und so auch eine langfristige Nutzung von brachen Gebäuden und Flächen möglich ist."

Interessant ist dann auch die Karte mit den Zwischennutzungsprojekten. Die meisten sind im Raum Basel, Bern, Zürich oder der Westschweiz zu finden. Offenbar sind die Solothurner Immobilienbesitzer nicht so mutig oder sie haben einfach viel Geld und wollen ausnahmsweise nicht mehr davon.

Was ich dann noch immer nicht ganz verstehe ist die nicht ökonomisch orientierte Übergangsnutzung. Nicht genutzter Raum an bester Lage könnte doch mit eben nicht ökonomisch orienteriter Zwischennutzung auch in dieser Zeit für erfolgreiche Bilanzen sorgen. Offenbar ist der Aufwand zu gross etwas Innovatives zu tun. Oder fehlt die Risikobereitschaft?

Seit Wochen steht in der Stadt, in der ich lebe ein Verkaufsraum an zentraler Lage leer. Die Wände wunderbar neu verputzt, der Boden noch nicht gemacht - ideal für eine zeitlich befristete Kunstausstellung. Das war zumindest mein Gedanke. Die Anfrage via zuständigen Architekten bei der Immobilienverwaltung hat jedoch anderes ergeben: "Wir möchten von einer solchen Nutzung absehen"...