Maja Kopp habe ich im Sommer 2016 während dem Kunstprojekt Kettenreaktion kennengelernt. Ein Jahr später habe ich es nun endlich geschafft und mich auf den Weg nach Burg im Leimental gemacht. Das "Monster" an der Hauswand verrät, dass Maja Kopp hier lebt. Das "Monster" konnte man bereits während der Kettenreaktion im Attisholz kennenlernen. Auch drinnen im Haus sind die typischen Linien von Maja sichtbar – die Decke ist voller Linien in verschieden Farben, eine Türrahmenseite voller pinker Linien, eine Art Tagebuch.

Da sie ihre Werke ausstellen möchte, hat sie mich gefragt, ob ich sie dabei unterstützen könnte und zeigt uns zuerst ihre neuesten Arbeiten, die sie auf Holz zeichnet. Sie malt ihre Strichfiguren auf alte Fensterläden, Türen, Holzlatten und Schubladen alter Möbel. Die Figuren in den Schubladen ähneln früheren Arbeiten von ihr, die sie auf Papier gezeichnet hat. Ich beginne mir zu überlegen wo man die Objekte zeigen könnte und wer sie kaufen könnte. Schliesslich frage ich nach den Zeichnungen, die sie gemacht hat. Kurz darauf kommt sie mit einer Kiste voller Tuschzeichnungen, die meisten schwarz/weiss, einige sind coloriert. Zu jeder Zeichnung kann Maja eine Geschichte erzählen und man kann sich die Situation sofort vorstellen, manchmal steckt auch etwas Galgenhumor dahinter. Beim Anschauen der Zeichnungen kommt mir Ted Scapa in den Sinn. Im Moment wo ich ihn erwähne beginnen die Augen von Maja zu leuchten und sie sagt: "Mein grosses Vorbild!"

Maja Kopp (1972*) lebt mit Kira ihrer Hündin, im Moment mit einer kleinen Katzenfamilie (eines der fünf kleinen Kätzchen sucht noch einen Platz) und ihren beiden Eseln und einem Esel, den sie in Pension genommen hat in Burg im Leimental.

Gemeinsam haben wir entschieden, dass wir eine geeignete Galerie oder ein Offspace in der Region Basel und/oder Solothurn suchen und uns an die Planung einer ersten Ausstellung machen. Mit Harald Hinz (Kunsthistoriker) hat sie sich für die Textarbeiten zu ihren Werken einen Profi geangelt, der sie ebenfalls unterstützen wird.